Seite vier von sechs

Von Liebe und gesellschaftlicher Engstirnigkeit

Kann man nicht einfach zusammen sein ohne zusammen zu sein? Sich einfach lieben ohne den Umstand zu betiteln? Kann man einander nicht einfach vertrauen ohne sich gleich den Eid von ewiger Treue zu schwören?

Wem nützen diese ganzen gesellschaftlichen Konventionen überhaupt?

— Verleiten sie doch nur dazu, sich auf einer Gegebenheit auszuruhen und das Wichtigste, nämlich die Gefühle für den Menschen, den man liebt, zu vernachlässigen oder gar die Situation mit diesem Menschen als etwas Selbstverständliches zu erachten.

Ich kann von niemandem erwarten, mit diesen Worten konform zu gehen, und das möchte ich auch nicht. Schließlich sind sie nichts weiter als zusammengefasste (und vor allem persönliche) Gedankengänge und kein Erfolgsrezept, um glücklich zu werden. Doch ich bitte euch hiermit von Herzen: Nehmt euch die Zeit und denkt darüber nach, wenn auch nur für einen Augenblick.

Freiheit! Ein schönes Wort wer’s recht verstünde. — Johann Wolfgang von Goethe

Radioactive Liquid Waste Processing System

Begriffe sind vielseitig und deren Darstellung immer eine Frage ihrer Interpretation. Hier seht ihr die Ergebnisse eines kleinen Foto Experiments unter dem Motto Aufbereitung von radioaktiven Flüssigkeiten.

Als Kamera diente meine neue Canon PowerShot A720 IS mit aktueller CHDK-Firmware. Den Rest habe ich aus der Apotheke, meiner Küche und aus einem Ein-Euro-Discounter.

CHDK-Forum

Art does not imitate, but interpret. — Giuseppe Mazzini

Silhouettenspiel

Ein paar Auszüge der vorgestrigen Fotosession im Blühenden Barock Ludwigsburg.

Die Aufnahmen enstanden im Rahmen einer Spontanaktion, gemeinsam mit einem guten Freund, Ertugrul Söylemez (ertes.de).

One Night in Paris

Alles begann gestern — ganz unverhofft — auf der A8 Richtung München. Wir, das heißt S. und Ich, befanden uns auf dem Weg in das Sport- und Badezentrum in Filderstadt. Natürlich mit nichts weiter im Gepäck als Duschgel, Deo und Handtücher.

Irgendwann, ungefähr auf halber Strecke, schaute mich S. an und machte mir folgendes Angebot:

Hey, wie wäre es wenn wir nach München fahren und uns einen schönen Tag machen, statt schwimmen zu gehen?

Ich antwortete ihr dass es eine Überlegung wert sei, woraufhin sie lachend weiter scherzte: Oder wir gehen zum Kaffee trinken nach Paris!

Ich antwortete ihr ein weiteres Mal und erwiderte in vollem Ernst: Ok, das machen wir! Daraufhin legten wir eine kurze Pause ein, S. rauchte eine letzte Zigarette und wir machten uns auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung.

Der Plan, sofern man dies einen Plan nennen konnte, war also folgender: Wir fahren nach Paris, trinken einen Kaffee, fotografieren uns gemeinsam mit dem Eiffelturm und fahren wieder zurück. Gesagt, getan!

Nach einer Wegstrecke von ungefähr 650km und 7h Fahrzeit erreichten wir unser Ziel. Unsere Sprachkenntnisse waren zwar rudimentär schlecht und unsere Kleidung ein wenig zu kalt, aber dennoch erlebte ich einen der wunderschönsten Abende meines bisherigen Lebens mit einer Freundin die mir in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen ist.

Mein Appell an euch: Seid auch mal spontan und kostet euer Leben aus! Denn jeder Moment ist so kostbar wie das Leben selbst!

Le cœur a ses raisons, que la raison ne connait pas — Blaise Pascal

An einem Morgen …

Heute morgen, etwa gegen 7:00 Uhr, machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Ich war zwar etwas übermüdet, hatte ein klein wenig Kopfschmerzen, aber ansonsten schien der Morgen kein besonderer zu sein.

Bis mir kurz darauf etwas ins Auge fiel …

Auf der anderen Straßenseite lag ein toter Vogel, jedoch keine Taube wie gewöhnlich, sondern etwas anderes — etwas wesentlich größeres. Ich machte mich also auf den Weg um jene Kreatur aus der Nähe zu begutachen — es war ein toter Mäusebussard und eine tote Taube! (siehe Bild 1)

Ich umkreiste also die Geschöpfe und versuchte herauszufinden was geschehen war. Ich malte mir die unterschiedlichsten Jagdszenen aus, die mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in einem sehr ungeschickten Unfall endeten. Der Gedanke an einen vom Dach gefallenen Vogel, brachte mich irgendwie zum schmunzeln.

Als ich jedoch noch näher heranging, erschrak ich beinahe zu Tode. Der Bussard sprang auf, machte einen kurzen Satz und blickte mich nahezu anklagend an. Der bis eben noch verunglückte Vogel war wohl auf! (siehe Bild 2)

Jedoch hatte ich den Eindruck dass der Vogel verletzt sei, was mich dazu bewegte den Vorfall auf dem Weg zur Arbeit bei der Polizei zu melden.

Jene Beamten versicherten mir jedoch gerade eben, nach kurzer telefonischer Rückfrage, dass es sich nur um eine Taube gehandelt habe, und nicht um einen Bussard. :)

Diese Nachricht finde ich sehr erfreulich, da es nun sehr wahrscheinlich ist dass diese wundervolle Kreatur noch am Leben ist — zumindest hoffe ich das von Herzen!

Edit: Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Tier um einen Sperber handelte.

Essenzen 4

Willst du einen sogenannten Philosophen den Mund stopfen, wenn er dir sagt, in unserem Leben sei die Summe der Leiden grösser als die der Freuden, so frage ihn nur, ob er ein Leben haben wolle, worin es weder die einen noch die anderen gebe. Er wird dir nicht antworten oder er wird Ausflüchte machen; denn wenn er die Frage verneint, so liebt er das Leben so wie es ist, und wenn er es liebt, so findet er es also angenehm; angenehm aber könnte es nicht sein, wenn es lästig wäre. Wenn er aber die Frage bejaht, so gesteht er, dass er ein Dummkopf ist; denn dann muss er das Vergnügen in der Gleichgültigkeit erblicken, und das ist Unsinn.

Leiden ist untrennbar verbunden mit der menschlichen Natur; aber wir werden niemals leiden, ohne Hoffnung auf Heilung zu hegen, oder zum mindesten kann dieser Fall nur sehr selten vorkommen; Hoffnung aber ist eine Freude.

— Giacomo Casanova, Erinnerungen, Bd. II.

Freigeistlich = geisteskrank?

Kann es denn sein? Bin ich denn geisteskrank? Per Definition sind dies all jene Menschen, die sich im Allgemeinen durch Verhaltensformen ausdrücken, die in der Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Ach, welch Frevel … Sind es doch jene Freigeister, die mein Leben so bereichern.

Doch was ist es, was in der Gesellschaft als anerkannt gilt und was nicht? Was ist es, was wir als normal und unnormal empfinden? An diesem Punkt stelle ich mir ebenso die Frage, wie sehr der Mensch überhaupt noch empfindet.

Sekunde um Sekunde, Augenblick um Augenblick — all diese Eindrücke, Emotionen, Wahrnehmungen, die stets an uns vorbei ziehen. So viele Momente, mit denen wir unser Leben um so vieles erweitern könnten. Ach, ich finde keine Antworten — nicht in diesem Augenblick.

Doch ich bitte euch hiermit aufrichtig: Geht mit offenen Augen durch die Welt, oder nehmt euch ab und an die Zeit, um jene einfach nur zu schließen! Hört, riecht, schmeckt und fühlt eure Umgebung! Empfindet, lebt und macht das beste aus eurer Zeit! Denn jeder Augenblick ist einmalig, und nur jetzt habt ihr die Chance, diesen zu genießen.

In diesem Sinne:

Denken ist wundervoll, aber noch wundervoller ist das Erlebnis. — Oscar Wilde