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Essenzen 2

René warf sich auf sie wie ein Räuber auf eine Gefangene, und sie wurde mit Wonne seine Gefangene, spürte an ihren Handgelenken, ihren Fußknöcheln, an allen Gliedern und selbst an den verborgensten Stellen ihres Körpers die Bande, die unsichtbarer waren als das feinste Haar, kräftiger als die Seile, mit denen die Liliputaner Gulliver gefesselt hatten, und die ihr Geliebter mit einem einzigen Blick anzog oder löste.

Sie war nicht mehr frei? Ah! Gott sei Dank, sie war nicht mehr frei.

Aber sie fühlte sich leicht, Göttin auf der Wolke, Fisch im Wasser, verloren im Glück. Verloren, weil diese feinen Haare, diese Stricke, die René alle in seiner Hand hielt, das einzige Kraftnetz waren, durch das seither der Strom ihres Lebens floß.

— Pauline Réage, Geschichte der O

Essenzen 1

Ich weine alleine in der Nacht, und wenn ich lache, ist es das Lachen eines Wahnsinnigen, der, von allen verlassen, über sein grauenhaftes Schicksal nur noch irre lachen kann. Ich sehne mich nach meinen Brüdern und Schwestern, Francis, mehr als nach dem Leben. Der Tod soll mir wilkommen sein […]

Ich verfluche die Menschen, die mir, meiner Rasse, das angetan haben. Ich verfluche alle Menschen. Und ich verfluche ihren Gott, der sie erschaffen hat. Die einzige Möglichkeit, wie er seine Existenz unter Beweis stellen könnte, wäre, sie mit Stumpf und Stiel wieder auszurotten. Weißt du, was die Welt dann wirklich sein würde, Francis?

Das Paradies”, antwortete ich.

— Akif Pirinçci, Francis

Ein Neuanfang

Nach etwas einer etwas längeren Pause habe ich mich nun dazu entschlossen, wieder etwas aktiver an meiner Homepage zu werkeln.

Das neue Design stammt ursprünglich von Rebekka Heinisch und wurde lediglich nach ihren Lizenzbestimmungen (Creative Commons) angepasst. An dieser Stelle, danke Rebbi!

Neues Homepage-Design geht online!

Das neue Design ist nun endlich online. Ich habe alle wichtigen Beiträge übernommen und der Blog wurde abgelöst.

Da der Internet-Explorer fixe Hintergründe allerdings nur mangelhaft unterstützt, geht bei vielen der gewünschte Transparenzeffekt verloren. Korrekt dargestellt erscheint die Seite folgendermaßen:

Comments Off on Neues Homepage-Design geht online!

Vorurteile …

Jeder Mensch hat sie, keiner will es sich eingestehen. Keiner braucht sie, aber dennoch trägt sie jeder mit sich herum. Niemand wagt es, völlig frei von Vorurteilen zu sein, und das alles nur um seinen eigenen egoistischen Arsch vor Dingen oder Personen zu schützen, die einem einfach nicht in den Kram passen. Ob es nun einen vernünftigen Grund dafür gibt oder nicht, spielt keine Rolle mehr, sobald das Vorurteil erst einmal im Raum steht.

Was haltet Ihr von dieser äußerst schlechten Volksgewohnheit?

Argumente nützen gegen Vorurteile sowenig wie Schokoladeplätzchen gegen Stuhlverstopfung. — Max Pallenberg

Nachtgedanken …

Ist mir das eigentlich nie vorher aufgefallen? Es ist spät, die Nacht wird kürzer, man ist todmüde und trotzdem filosofiert man vor sich hin und stößt auf so manch’ (erschreckende?) Erkenntnis. Man glaubt, es stehen etliche Freunde hinter einem, man glaubt, die Leute können einen leiden, ja, man ist sogar überzeugt davon, wirklich etwas wert zu sein. Und in Wahrheit hebt man eine Hand in die Luft und zählt seine wahren Freunde daran ab. Stets fällt man auf die Fresse, ohne es überhaupt zu merken, immer wieder macht man die selben Fehler und jedes mal helfen einem nur die, von denen man es eigentlich gar nicht erwartet hat. Und die, von denen man dachte, du bedeutest ihnen was, werden nur zu beiläufigen Bekannten …

Hiermit danke ich allen, die mir schon so oft geholfen haben und es bisher wahrscheinlich noch nicht einmal gemerkt haben.

Über wahre Gruftis und meine Nerven …

Hi, ihr Gruftis der alten Schule. Das waren noch Zeiten vor fünf Jahren, was? Nun schaut euch diesen Riesenhaufen Kids an, die nun in den Clubs rumhüpfen. Sind doch alles nur Pseudos.

Wisst ihr was? Leckt mich doch am Arsch. Sich über intolerante Menschen ärgern, aber selbst auch nicht mehr Verständnis zeigen als Papa damals für euch. Ihr habt die alten Tage miterlebt und nun ist’s euch nicht mehr recht. Au revoir! Eure Zeit ist vorbei. Geht sterben oder genießt den Ruhestand! ;)

Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird. — Immanuel Kant